Strahlenschutz
Es gibt verschiedene Strahlungstypen[1,2]:
a-Strahlung (die beim radioaktiven Zerfall von Atomkernen ausgesandten Heliumkerne , zwei Protonen und zwei Neutronen werden Alphastrahlen genannt)
b-Strahlung (beim Betazerfall wird aus dem Kern eines Radionuklids ein Elektron abgegeben)
g-Strahlung (Bei den Kernumwandlungen kann eine energiereiche Wellenstrahlung vorkommen)
n-Strahlung (Neutronen-Strahlung)
p-Strahlung (Protonen- Strahlung)
Befindet sich eine Strahlenquelle nicht im menschlichen Körper, stehen 5 Schutzmaßnamen für den Strahlenschutz zur Verfügung, die meistens kombiniert werden müssen, (die sogenannten 5 A[4]):
1. Beim Arbeiten mit radioaktiven Strahlern, die Aktivitäten der Strahler möglichst gering halten.
(am Beispiel von Fukushima ist das nicht möglich)
2. Abstand halten von einer Strahlungsquelle.
• 2fache Entfernung bedeutet: 1/4 der ursprünglichen Strahlungsintensität
• 3fache Entfernung: 1/9 der ursprünglichen Strahlungsintensität
• 4fache Entfernung: 1/16 der ursprünglichen Strahlungsintensität usw.
das bedeutet I ~ 1/r2. I = Intensität, r = Abstand von der Strahlungsquelle
3. Auf möglichst kurze Arbeitszeit in der Nähe einer Strahlenquelle achten (zeitliche Begrenzung der Bestrahlungszeit). Die von einer Person empfangene Strahlendosis ist proportional zur Bestrahlungszeit. Eine Verdoppelung oder Verzehnfachung der Bestrahlungszeit führt auch zur zwei- bzw. zehnfachen Strahlendosis. Eine wichtige Strahlenschutzmaßnahme liegt also in der Verringerung der Bestrahlungszeit. Je stärker eine Strahlenquelle ist, desto größer wird die Bedeutung dieser Schutzmaßnahme.
4. Für möglichst gute Abschirmung von radioaktiver Strahlung sorgen.
a-Strahlung, diese kann durch ein Blatt Papier abgehalten werden
b-Strahlung, diese kann durch ein Aluminiumblech abgehalten werden
g-Strahlung, diese ist äußerst schwer abzuschirmen, nur eine Massivwand (z. B. aus Blei, 5 cm dick) könnte dies, aber auch nur teilweise.
Bild 1: Abschirmungsmöglichkeiten der Strahlung[2]
n- Strahlung (Neutronen-Strahlung)
Freie (also nicht in einem Kern gebundene) Neutronen können an Atomkernen gestreut werden, von ihnen absorbiert werden oder Kernreaktionen auslösen. Diese Neutronen können durch Borsäure abgefangen werden und so eine weitere Kettenreaktion verhindern. Diese Borsäure und Meer wasser vermischt wurde zur Verhinderung weiterer Kettenreaktionen in Fukushima eingesetzt[3]. Der Neutronenstrahlenschutz wird auch durch eine andere Kombination von Schutzmaßnahmen erreicht.
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Bild 2: Grundsätzlicher Aufbau eines Neutronenschildes[2]
5. Nicht essen und trinken während des Umgangs mit radioaktiven Stoffen (Abstinenz).
Der Strahlenschutzanzug hält nur a-Strahlung ab und ist meist nur einmal zu verwenden. Außerdem muss man einen Mundschutz tragen, damit über Mund und Nase keine Strahlung aufgenommen wird[5].
Quellen:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenschutz; Abfrage 15.04.2011
[2] Radioaktivität und Strahlenschutz, Informationskreis Kernenergie; Martin Volkmer (2007)
[3] die Presse.com; Abfrage 15.04.2011
[4] Physik 2 für Gymnasien Klassenstufe 9/10, F. Dorn - F. Bader, Schroedel Verlag Braunschweig (2007), S. 85
[5] http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/wissenschaftliche- hintergruende/atomkatastrophe-wie-wirkt-ein-strahlenschutzanzug_aid_610150.html Abfrage 15.04.2011
Von T. Fetzer
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